Anspruchsvolle Lebensmittellogistik
Wer in den Supermarkt kommt, erwartet zu jeder Tageszeit gut gefüllte Regale. Ob Obst, Gemüse, Milch, Butter, Käse, Wurst oder Brötchen – für Frühstück, Mittagessen und Abendbrot wollen Kunden eine reichliche Auswahl an Frische- und Tiefkühlprodukte, Konserven und Getränke sowie abgepackte Grundnahrungsmittel wie Mehl, Reis oder Nudeln in den Warenkorb packen und mit nach Hause nehmen. Aber wie die Lebensmittel pünktlich in die Regale kommen, ist den meisten Verbrauchern nicht bewusst. Dabei zählt die Lebensmittellogistik zu einer Branche mit bedeutender Wirtschaftskraft in Deutschland. Sie liefert neben Fleisch und Wurstwaren, Molkereiprodukten, Wein und Spirituosen, Back- und Süßwaren, Convenience-Produkte auch Feinkost und andere Nährmittel nicht nur an Handelsunternehmen, sondern auch an Gastronomiebetriebe, Großverbraucher und die weiterverarbeitende Lebensmittelindustrie.
Reibungslose Abläufe
Die Lebensmittelogistiker haben mit einer stetig steigenden Sortimentsbreite, knappen Logistik- und Verkaufsflächen, eine schnelle Verderblichkeit der Waren und einem äußerst schwankenden Nachfrageverhalten seitens der Kundschaft zu kämpfen. Dennoch gelingt es ihnen, für einen stets reibungslosen Ablauf ihrer Logistik sowie für die korrekte Lagerung der Lebensmittel an sieben Tagen in der Woche rund um die Uhr zu sorgen. Alle namhaften Lebensmittellogistiker verfügen über ein flächendeckendes Lager- und Distributionsnetz mit mehreren Standorten, sind auf temperaturgeführte Ladungstransporte spezialisiert und stellen mit ihren Kühlfahrzeugen einen reibungslosen Ablauf für den Transport und die Lagerung der Lebensmittel sicher. Dabei halten sie den HACCP-Standard für die Lebensmittelbranche ein. Das HACCP-Zertifikat schließt alle Prozesse in der Lebensmittelherstellung und Dienstleistungen im Lebensmittelbereich ein.
Schnell und zuverlässig
Bei derart empfindlichen Gütern kommt es vor allem auf Schnelligkeit und Zuverlässigkeit an. Tägliche Verbindungen mit festen Laufzeiten, eingespielte Abläufe und ein flächendeckendes Netzwerk mit kurzen Wegen helfen, den fachgerechten Umgang mit Lebensmitteln über die gesamte Lieferkette sicherzustellen. Die Lagerung und der Transport verlangen einen sensiblen und vor allem hygienischen Umgang mit der Ware. Kühlketten dürfen von der Produktion bis ins Kühlregal nie unterbrochen werden. Sie sind strikt einzuhalten und sind zu dokumentieren. Eine moderne Lagerverwaltung trägt zusätzlich zu mehr Transparenz bei. Sie sorgt bei Bedarf für eine nahtlose Rückverfolgung von Produktchargen und überwacht die Mindesthaltbarkeitsdaten. Wie fast überall schreitet auch die Digitalisierung in der Lebensmittellogistik mit großen Schritten voran. Der E-Commerce verändert die gesamte Lebensmittelbranche zusätzlich, worauf sich auch der stationäre Lebensmittel-Einzelhandel einstellen muss.Moderne Fahrzeugtechnik
Um sowohl große Supermärkte und Discounter wie auch kleine Tante-Emma-Läden an der Ecke an sechs Tagen in der Woche immer rechtzeitig mit Lebensmittel aller Art beliefern zu können, bedarf es einer ausgeklügelten Logistik. Das fängt in den großen Verteilzentren mit Trockenfracht-, Kühl- und Tiefkühllägern an. Hier werden tagtäglich die Waren für die Lebensmittel-Anbieter in der Stadt und auf dem Land in den frühen Morgenstunden zusammengestellt. Abhängig davon, wer wie viel Ware für welchen Markt bestellt hat, kommen unterschiedliche Transportfahrzeuge zum Einsatz. Das reicht vom kleinen Van mit Kühlaufbau bis hin zum großen 40-Tonnen-Kühlsattelzug. Für die Ausstattung der Fuhrparks mit hochmodernen Fahrzeugen hat Schmitz Cargobull gleich mehrerer Produkte im Programm. Große Lebensmittelmengen mit unterschiedlichen Temperaturanforderungen nehmen Gliederzüge oder Sattelzüge auf. Die Kombination aus Motorwagenkofferaufbau und Zentralachsanhänger mit Kofferaufbau (M.KO COOL und Z.KO COOL) lässt sich zügig in einem Schwung be- und entladen. Die Durchladezüge können mit Stapler durchgängig befahren werden.
Dadurch gelangt die Fracht für den Motorwagen direkt mittels Fahrt durch den vorne und hinten geöffneten Zentralachsanhänger in den vorderen Kühlkofferaufbau. Das spart Zeit und Platz, da die Rampe mit dem gesamten Kühlgliederzug nur einmal angefahren und der Anhänger zwischendurch nicht abgestellt werden muss. Der Kühlbedarf in den unterschiedliche Klimazonen lässt sich mittels mobiler Quertrennwände und variabler Längstrennwände schnell und sicher darstellen. Somit sind auch Multitemperatur-Transporte kein Problem. Längsverschiebbare Thermovorhänge verhindern zudem nach dem Türöffnen zu starke Temperaturverluste.
Durchdachte Lösungen
Ein schnelles Beladen ermöglicht zudem der zweiachsige Sattelkoffer S.KO CITY. Der Spezialist für den Lebensmittel-Verteilverkehr in der Stadt glänzt dank Lenkachse hinten durch seine hohe Wendigkeit auf engstem Raum. Häufige Be- und Entladevorgänge und das Fahren in belebten Innenstädten sind für ihn kein Problem.
Ausgestattet mit einem elektrischen Kühlaggregat (S.CUe85) senkt das Fahrzeug die CO2-Emissionen und hält die strengen Lärmemissionsregeln ein. Dadurch ist selbst das Be- und Entladen in der Nacht und den frühen Morgenstunden in Verkaufszonen mit angrenzenden Wohngebieten realisierbar. Die serienmäßig verbaute TrailerTelematik TrailerConnect® ab Werk unterstützt die Logistiker bei der Routenplanung und übernimmt gleichzeitig die Funktion des digitalen Temperatur-Rekorders. Ein rutschfester, leicht zu reinigender Multifunktionsboden, bündige Ladungssicherungsschienen und -balken sowie auf Wunsch ein Doppelstock-Ladesystem machen das Fahrzeug noch flexibler einsatzbar. Die Supermarkt-Kunden bekommen diese unterschiedlichen und cleveren Logistiklösungen vermutlich nie zu Gesicht, können sich aufgrund derer aber sicher sein, stets volle Regale mit der frischesten Ware im Markt vorzufinden.