"Food goes digital": Hersteller, Logistiker und Händler diskutieren über Chancen und Lösungen
Schmitz Cargobull AG: Mehr als 120 Experten beim 5. Lebensmittel-Symposium
In seinem Impulsvortrag ging Zukunftsforscher Prof. Gunter Dueck auf das Thema autonom fahrende Lkw ebenso ein wie auf Änderungen des Konsumverhaltens. Die Bewohner großer Städte würden in Zukunft viel weniger Lebensmittel kaufen und Essen nur noch liefern lassen. Auf diese radikalen Trends müssten sich Hersteller, Händler und deren Logistiker einstellen. „Vergessen Sie die digitale Transformation, weil die oft nur bestehenden Systeme schrittweise anpassen will. Wir brauchen radikale Veränderungen“, so der Mathematiker und Digitalexperte.
Aus der Praxis berichtete Thomas Klann, Key Account Manager European Food Logistics Dachser GmbH & Co. KG, „vom unerfüllten Traum des schnellen Hin, und schnellen Weg an den Rampen“. Noch immer werde in der Lieferkette sehr viel mit Papier gearbeitet. Außerdem sehe er wesentliche Knackpunkte beim Informationsfluss und teilweise in hohen Zielvorgaben der Händler. Vorgaben zur Warenverfügbarkeit von 98,5 Prozent im Handel hält auch Arno Kuhl, Leiter Strategisches Supply Chain Management Schloss Wachenheim AG, beispielsweise bei stark schwankender Nachfrage nicht für sinnvoll. Bei Aktionsprodukten kommen schnell Steigerungen um mehr als 200 Prozent vor. Wenn Produktion und Lieferung dafür die Kapazität für die geforderten 98,5 Prozent vorhielten, könne sich das nicht rechnen.Über einen Test mit zwei batterieelektrischen Sattelaufliegern berichtete Peter Leegstraten, Manager Einkauf & Innovation Albert Heijn B.V. „Wenn bis 2025 allein 100 Lkw im Großraum Amsterdam fahren sollen, entspricht das einem Stromverbrauch einer Stadt mit 5.000 Einwohnern. Deshalb brauchen wir für emissionsfreie Lieferung Lkw mit Flüssiggas und Brennstoffzellen.“ Bis diese Fahrzeuge aber verfügbar seien, werde es länger dauern als 2025.
Telematik steht als eine Lösung im Fokus, um eine effektive und sicher Kühlkette zu gewährleisten. Marco Reichwein, Geschäftsführer Schmitz Cargobull Telematics GmbH, sieht bei allen neuen Funktionen und der Vielfalt von bestehenden Angeboten und Lösungsansätzen von Start-Ups in einem Standard zur Vernetzung aller Systeme eine entscheidende Grundlage.
Als Lösung für die emissionsfreie Belieferung der Innenstädte präsentierte Marnix Lannoije, Head of Electric & Electronic System Engineering Schmitz Cargobull, die elektrische Kältemaschine S.CUe, Batteriepakete und eine E-Achse mit Generator. „Die E-Achse verringert die Ladezeiten und die Batteriegrößen. Die ersten Pilotfahrzeuge gehen im vierten Quartal 2020 auf die Straße“, kündigte er an. Etwa ein Jahr später soll die E-Achse in die Serienproduktion gehen.50 Jahre Werk Vreden
„Jede zweite Erdbeere, jedes zweite Schnitzel wird heute mit einem Schmitz Cargobull Kofferauflieger transportiert“, beschreibt Michael Timmermann die Erfolgsgeschichte des Kühlkofferwerks plakativ. Seit 20 Jahren leitet er das Werk Vreden der Schmitz Cargobull AG, das in diesem Jahr sein 50-jähriges Bestehen feiert. Neben hochwertigen Produkten stehen die Mitarbeiter im Fokus. „Fast 800 von 2.000 Mitarbeitern haben am Standort ihre Ausbildung gemacht und 700 stammen aus Vreden“, so Timmermann. Deren Know-how und die ständige Mitarbeit an Verbesserungen sichere die Qualität der Kühlfahrzeuge. Die Führungsmannschaft des Standortes dankte den Kunden persönlich für die partnerschaftliche Zusammenarbeit und das Vertrauen.
„Mit dieser Idee zum offenen Informations- und Meinungsaustausch haben wir 2005 das Format des Lebensmittelsymposiums gestartet“, sagte Boris Billich zum Abschluss der Podiumsdiskussion. Sein Fazit: „Bei aller Komplexität und Unsicherheit über Antriebe, länderspezifische Regelungen und wechselseitig kombinierbare Fahrzeuge braucht die Branche im Hier und Jetzt funktionierende Produkte. Der Wille zur Veränderung ist bei allen Beteiligten groß und wir von Schmitz Cargobull begleiten diesen Wandel gerne.“
Über Schmitz Cargobull:
Schmitz Cargobull ist führender Hersteller von Sattelaufliegern für temperierte Fracht, General Cargo und Schüttgüter in Europa und Vorreiter bei digitalen Lösungen für Trailer Services und verbesserte Konnektivität. Das Unternehmen stellt für den temperierten Güterverkehr zudem Transportkältemaschinen für Sattelkühlkoffer her. Mit einem ganzheitlichen Angebot von Finanzierung, Ersatzteilversorgung, Service-Verträgen, Telematiklösungen bis zum Gebrauchtfahrzeughandel unterstützt Schmitz Cargobull seine Kunden bei der Optimierung der Gesamtbetriebskosten (TCO) sowie der digitalen Transformation. Schmitz Cargobull wurde 1892 im Münsterland (Deutschland) gegründet. Das familiengeführte Unternehmen produziert pro Jahr mit über 6.000 Mitarbeitern rund 60.000 Fahrzeuge und erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023/24 einen Umsatz von rund 2,4 Mrd. Euro. Das internationale Produktions-Netzwerk umfasst aktuell zehn Werke in Deutschland, Litauen, Spanien, England, Türkei, Slowakei sowie in Australien.
Das Schmitz Cargobull Presse-Team:
Anna Stuhlmeier: | +49 2558 81-1340 I anna.stuhlmeier@cargobull.com |
Andrea Beckonert: | +49 2558 81-1321 I andrea.beckonert@cargobull.com |
Silke Hesener: | +49 2558 81-1501 I silke.hesener@cargobull.com |
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