Ladungssicherung
Gesetzlicher Rahmen
Die Ladungssicherung innerhalb des Güterverkehrs ist ein Thema, zu dem es verschiedenen Vorgaben gibt, um den Güterverkehr sicher zu machen. Der Schutz gilt dem Fahrzeug, der Ladung und alle weiteren Beteiligten im Transportalltag. Neben den gesetzlichen Vorgaben sind auch auch die fachlichen Regelwerke zur Ladungssicherung zu beachten.
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Technische RegelwerkeJe konkreter die in § 22 StVO geforderten „anerkannten Regeln der Technik“ werden, desto klarer wird, dass sich die Vorgaben der verschiedenen Organisationen zur Ladungssicherung teilweise überschneiden und ergänzen. Deshalb ist es möglich, Sattelauflieger zu bekommen, die dem Regelwerk der VDI Richtlinie 2700, der Daimler-Richtlinie 9.5 und der DIN EN 12642 Code XL gleichzeitig entsprechen.Lesen Sie mehr
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Gesetzlicher RahmenSowohl die Straßenverkehrsordnung (§22 und §22 StVO) und das Handelsgesetzbuch (§412 HGB) als auch das Arbeitsschutzgesetz (ArbSchG) und die Unfallverhütungsvorschriften (§22 und §37 UVV) der Berufsgenossenschaft weisen Ihnen als Fahrer / Fahrzeugführer / Frachtführer eine besondere Verantwortung für die korrekte Sicherung der Ladung für den Transport auf dem Sattelzug zu. Versteht sich von selbst, dass Ihr Auflieger natürlich entsprechend sicher aufgebaut und ausgerüstet sein muss (§§ 22 Abs. 1 und 37 Abs. 4 UVV), damit Sie die Ladung korrekt sichern können.
Deswegen sind in §§ 30, 31 StVZO auch die Verpflichtungen des Fahrzeughalters erwähnt und nicht zuletzt in § 22 StVO der Leiter der Ladearbeiten.
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Physikalische Kräfte
Physikalische Kräfte wirken, Ob Schwerkraft, Fliehkraft oder Reibungskräfte – die Naturgesetze machen auch vor der Ladung Ihres Trailers nicht halt.
Prinzipien der Ladungssicherung
Grundsätzlich können zwei Prinzipen der Ladungssicherung unterschieden werden: Die Sicherung durch Formschluss und die Sicherung durch Kraftschluss.
Kraftschluss beruht auf einer Intensivierung der Reibungskraft zwischen der Ladung und der Ladungsfläche. Dazu wird der Druck auf die Ladung mithilfe von Zurrmitteln erhöht, die Ladung also stärker auf die Ladefläche gepresst, sie behält dadurch ihre Position.
Niederzurren als Ladungssicherung: Beim Niederzurren einer Ladung sichert das Zurrmittel nicht direkt, sondern über die Erhöhung des Anpressdrucks. Die Ladung wird also ausschließlich durch die Reibungskraft gegen das Verrutschen gesichert.
Die formschlüssige Ladungssicherung beruht auf einer Begrenzung des Laderaums, das heißt, jedes Frachtstück liegt lückenlos an einem anderen beziehungsweise an der Laderaumbegrenzung, zum Beispiel an der Stirn- oder Rückwand.
In der Praxis: Die Lastteile beim Beladen dicht an Stirnwand, Rückwand oder Seitenwänden (Palettenanschlagskante) zu platzieren ohne das zwischen den Einzelteilen Lücken entstehen.
Lücken zwischen den einzelnen Teilen lassen sich nie ganz vermeiden, dürfen jedoch nicht mehr als insgesamt wenige Zentimeter betragen, sonst sind sie nicht formschlüssig. Dann müssen die Lücken entsprechend ausgefüllt werden oder die Ladung durch kraftschlüssige Maßnahmen – Niederzurren – gesichert werden.
In der Regel ist die Kombination von formschlüssiger Ladungssicherung die einfachste und vorteilhafteste Art, da sich die Elemente beider Methoden ergänzen.
Jeder Trailer bietet unterschiedliche Voraussetzungen, um einen Formschluss auch dann zu erreichen, wenn die Art der Ladung, wie z. B. Paletten mit Sackware oder zu schwache Umverpackungen dies normalerweise nicht gestattet.
Zu diesen Hilfsmitteln gehören Lochschienen im Fahrzeugboden, versenkt im Boden eingebaute Joloda-Schienen, Einsteckrungen, Querbalken etc. Aber auch das Blockieren der Ladung durch den speziellen Aufbau des Trailers oder durch Gurte ist möglich.
Lastverteilung
Alle Maßnahmen zur Ladungssicherung werden bestimmt durch die unterschiedlichen Arten Ihrer Ladung. Dazu gehört die Beachtung der Straßenverkehrsordnung (StVO). Sie fordert eine Lastverteilung, die weder die Verkehrs- noch die Betriebssicherheit beeinträchtigt.
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Liegt die Ladung auf dem Trailer zu weit hinten, kann der Satteldruck zu niedrig ausfallen. Das ist für die Fahrsicherheit der Zugmaschine wichtig, denn wenn die Antriebsachse zu sehr entlastet wird, haben die Reifen weniger Grip. Liegt die Ladung zu weit vorn, kann eine Überlastung der Antriebsachse erfolgen, selbst wenn das zulässige Gesamtgewicht nicht überschritten ist.
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Eine Ladung kann nur sicher sein, wenn die Ladung konform zum Lastverteilungsplan ist.Lesen Sie mehr
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Spezielle Lasten: Für besondere Ladungen mit z. B. hoher Punktbelastung wie Stahl-Coils gibt es exakt definierte Ladepositionen mit entsprechenden Mulden und Stützen.Lesen Sie mehr
Beispiele aus der Praxis
Im Transportalltag werden vielfältige Güter transportiert. Unterschiedlichste Anforderungen sind bezüglich der Ladungssicherung zu erfüllen.
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Automotive
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Getränketransport
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Stückgut
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Papiertransport
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Coiltransport
Gitterboxen erlauben eine schnelle Sicherung unterschiedlicher Güter, da die einheitlichen Abmessungen eine perfekte formschlüssige Ladung ermöglichen. Neben der Aufbaufestigkeit sind dies Palettenanschlagleisten zur seitlichen Fixierung, Querbalken und Teleskopstangen, um Ladungslücken abzusichern und ein Hubdach, um trotz der Höhe von 3 m für 3 aufeinandergestellte Boxen zügig beladen zu können.
Für den zertifizierten Reifentransport wird die Ausstattung entsprechend dem Zertifikat Code XL um 6 Reihen Aufsatzlatten und 2 Reihen Stahllatten je Seite erweitert. In Längsrichtung hält ein Spanngurtkreuz je Rungenfeld die losen Reifen. Zusätzlichen Halt bieten seitliche Stahllatten mit engem Lochraster. Hier eingehängte Querbalken stellen eine formschlüssige Teilladung her.
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Broschüre LaSi Vorhang auf für die korrekte Ladungssicherung